LinkedIn hat sich in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum stark entwickelt und ist nicht mehr ausschließlich für international agierende Unternehmen interessant. Das Berufsnetzwerk ist zu einer wichtigen Marketing-Plattform geworden und der Trend setzt sich weiter rasant fort. LinkedIn verzeichnet alleine im deutschsprachigen Raum seit 2019 über 13 Millionen Mitglieder! Die meisten namhaften Unternehmen aus der DACH-Region sind vertreten.
LinkedIn ist ein aktives Berufsnetzwerk
Wie auch auf anderen Social-Media-Kanälen geht es darum, eine aktive Gemeinschaft zu schaffen, wobei im Unterschied zu Facebook, Twitter oder Instagram das Augenmerk stärker darauf fokussiert ist, den Mitgliedern einen möglichst großen Mehrwert zu bieten. Es geht in erster Linie darum, im beruflichen Umfeld Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Ziel ist es natürlich, neue Möglichkeiten zu erkennen und sich beruflich weiterzuentwickeln. Die angebotenen Themen unterscheiden sich daher durchaus von denen auf anderen Netzwerken – es geht vor allem um Themen, die beruflich wichtig sind.
LinkedIn erweitert permanent das Angebot für die Nutzer
LinkedIn erweitert sein Angebot kontinuierlich. Zum Beispiel wurde LinkedIn Talent Insights, ein Analyse-Tool, das HR-Experten umfassende Auswertungen der potenziellen Kandidaten und Wettbewerber am Markt liefert, neu aufgesetzt. Auch der Economic Graph ist ein neuer Meilenstein. Mit dem Economic Graph verfolgt LinkedIn die Absicht, eine digitale Landkarte des globalen Arbeitsmarkts abzubilden, um so wertvolle Einblicke in die dort zu beobachtenden Dynamiken und Trends zu geben. Ziel ist es, Arbeitskräfte mit offenen Stellen zusammenzubringen, stark nachgefragte Fähigkeiten frühzeitig zu identifizieren, sowie allen Teilnehmern am Arbeitsmarkt – Unternehmen, Ausbildungsstätten, staatlichen Organisationen und Arbeitnehmern – eine zuverlässige Informationsgrundlage für ihre Entscheidungen zu bieten.
Wie lässt sich aber eine Unternehmensseite auf LinkedIn positiv entwickeln und nutzen?
Es ist um einiges schwieriger eine Unternehmensseite auf LinkedIn schnell positiv zu entwickeln als beispielsweise auf Facebook oder Instagram. Das liegt vor allem daran, dass es bei LinkedIn, noch stärker als anderswo, vor allem um ein gesundes organischen Wachstum gehen sollte.
Nachfolgend also ein paar Anregungen und Denkanstöße für eine erfolgreiche Unternehmensseite auf LinkedIn.
Das A und O für den Erfolg und das Wachstum ist die interne Kommunikation und Motivation zum Mitmachen
Als allererstes müssen die eigenen Mitarbeiter ermutigt werden, sich mit dem Unternehmensnetzwerk zu verbinden und auch aktiv daran teilzunehmen. Es ist zu Beginn die wichtigste Ressource um seine „Gefolgschaft“ zu erweitern und innerhalb des Netzwerkes bekannter zu werden. Ermuntere also deine Mitarbeiter, falls noch nicht geschehen, sich einen Account zu erstellen und ihr Profil mit der eigenen Unternehmensseite zu verbinden.
Auf den passenden Content kommt es an
Der Vielseitigkeit sind hier keine Grenzen gesetzt, alles was informiert und Mehrwert für den Leser bringt, ohne dabei werblich zu sein, ist passend. Ob Fachartikel, Blogbeiträge, News oder Liveberichte von Events, alles darf genutzt werden. Auch fachlich relevanter Fremdcontent kann sehr gerne geteilt, geliket oder in einen eigenen Inhalt integriert werden. Wichtig hierbei ist auch, die Integration von Bild- und Videomaterial, – dies wird, wie auch auf anderen Plattformen, besonders gerne geliket.
Nicht unterschätzen solltest du dabei allerdings den LinkedIn-Algorithmus, durch den die Feeds interessanter gemacht werden sollen. Es ist nämlich so, dass im Hintergrund ein Bot die geteilten Inhalte bewertet und entweder als „Spam“, „Geringe Qualität“ oder „Freigegeben“ einstuft. Nach dem Veröffentlichen wird durch einen ersten automatischen Filter geprüft, ob der Content überhaupt auf der Seite bleiben kann. Im weiteren Schritt wird er auf Glaubwürdigkeit und auch Relevanz geprüft. Inhalte werden darüber hinaus tatsächlich auch von „echten“ Redakteuren gecheckt. Deshalb ist die Qualität bei LinkedIn besonders wichtig!
Alles wodurch die Expertise und Branchenkenntnis des Unternehmens gestärkt wird, ist geeignet, die Follower zu erweitern. Dabei kommt es selbstverständlich auf eine regelmäßige Frequenz an, ohne den Kanal zu überfrachten. Maximal drei bis fünf Updates pro Woche sind hierbei ein guter Richtwert finden wir. Ohne Redaktionsplanung und feste Zuständigkeiten innerhalb des Unternehmens oder durch einen Agenturpartner ist dies allerdings nicht einzuhalten.
LinkedIn-Gruppen nutzen und gegebenenfalls Unterseiten für Produktbereiche erstellen
Unternehmen können sich aktiv als Mitglied in passenden Gruppen anmelden und mit anderen Fachleuten und Unternehmen in Kontakt treten. Hier tauschen sich die Mitglieder über Branchennews aus und nehmen aktiv an Gruppendiskussionen teil. Es ist natürlich auch möglich selbst eine Gruppe zu bilden. Der Knackpunkt bei der Gruppenaktivität ist allerdings, dass sich Experten im Unternehmen die Zeit nehmen müssen, regelmäßig aktiv zu sein. Dieser Schritt sollte also wohl überlegt sein und lässt sich leider nur schlecht durch einen externen Dienstleister erledigen, wenn es authentisch sein soll!
Für Unternehmen mit thematisch unterschiedlichen Produktbereichen ist es sinnvoll, Unterseiten zu erstellen (10 Seiten sind möglich). Die Seiten funktionieren wie Subdomains und ermöglichen eine Hervorhebung bestimmter Produktbereiche oder Themengebiete innerhalb des Unternehmensprofils. Interessenten können diesen Seiten folgen und erhalten nur die Informationen zu den für sie interessanten Bereichen.
Bei vorhandenem Budget Anzeigen und Promotions einstellen
Wie andere Social-Media-Kanäle auch hat auch LinkedIn Werbe- und Sponsoring-Möglichkeiten über eine eigene Advertising-Plattform. Wie auch bei Facebook, Twitter und Instagram ist die sinnvolle Platzierung des Werbebudgets hier vor allem Erfahrungssache und würde diesen Beitrag sprengen. LinkedIn bietet aber hier auch Experten-Hilfe an. Am Ende bleibt dir aber nur, das eigene Ausprobieren, um zu sehen, welche Strategie für deine Ziele am geeignetsten ist.
Da auch LinkedIn im permanenten Wandel begriffen ist und die Erfahrungen einzelner Unternehmen sich teilweise stark unterscheiden, freue ich mich über jede Anregung hier auf dem Blog.
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