Diese Woche erstellte ich für unseren Kunden Glamox einen Kurztext zur Kommunikation „Neue Partnerschaft mit einem Komponentenhersteller“. Der Text wurde im Newsletter des Kunden, Blog und LinkedIn-Firmenprofil eingesetzt, entsprechend den Plattformen angepasst natürlich. Zudem überlegten wir zusammen mit dem Kunden, über welche weiteren Medien, auch Online-B2B-Publikationen und Social Media Plattformen, das Thema multipliziert werden könnte. Für mich eine gute Gelegenheit mal zu reflektieren, welche sozialen Netzwerke derzeit am relevantesten sind und für unsere Kommunikation beachtet werden sollte. Welche Netzwerke sind somit für welche Unternehmen interessant? Im Folgenden meine Übersicht und Empfehlungen:
Facebook ist mehr oder weniger ein Smalltalk-Netzwerk für Endverbraucher mittleren Alters, es zählt allein in Deutschland über 30 Mio aktive Nutzer, europaweit sind es mehr als 380 Millionen. Facebook-Nutzer sind 20-50 Jahre alt, Tendenz steigend. Viele Fachleute sprechen schon von einer Überalterung auf dem sozialen Netzwerk. Facebook macht dennoch für Firmen nahezu aller Branchen weiterhin Sinn, deren Produkte für Endverbraucher bestimmt sind, die am Anfang ihres Berufslebens stehen oder sich mittendrin befinden. Das bekannteste aller sozialen Netzwerke eignet sich darüber hinaus hervorragend zur Mitarbeitergewinnung, weil die Empfehlungsfreudigkeit hoch ist.
Youtube liegt auf der Beliebtheitsskala der sozialen Medien weiterhin oben. Rund 1,9 Milliarden Menschen nutzen die Plattform monatlich zum Streamen von Videos. Die meisten von ihnen sind zwischen 14 und 29 Jahren alt. Aber auch bei den 30- bis 50-Jährigen ist Youtube beliebt. Youtube eignet sich für Unternehmen mit Weiterbildungsangeboten, erklärungsbedürftigen Produkten und für Betreiber von Online-Shops. Unser PR-Kunde CyberLink nutzt Youtube beispielsweise sehr rege, um über Tutorials kreative Vorschläge zu Aspekten der Bild- und Videobearbeitung mit Software von CyberLink zu kommunizieren.
Twitter eignet sich einerseits für alle, die regelmäßig etwas zu sagen haben und ihre Neuigkeiten schnell verbreiten wollen. Andererseits für alle, die auf aktuelle Informationen aus erster Hand angewiesen sind. Selbst für Journalisten ist Twitter kaum mehr weg zu denken, weil inzwischen fast jeder Politiker oder Prominente regelmäßig „twittert“und die Nachrichten mit einer Länge von max. 280 Zeichen, Fotos, Videos und zitierte „Tweets“ geteilt werden. 12 Millionen Nutzer gibt es in Deutschland, rund 1,8 Millionen sind regelmäßig aktiv. Im Durchschnitt sind sie zwischen 14 und 49 Jahren alt und überwiegend männlich. Vor allem zum anteasern von Meldungen aus dem Unternehmen oder für Neuigkeiten von Messen oder Produktpräsentationen eignet sich der Nachrichtendienst sehr. Kreativ kurzer Text, tinyurl und fertig verlinkt informiert.
Instagram hat mittlerweile in Deutschland schon über 15 Millionen vorwiegend junge Nutzer zwischen 18 und 24 Jahren und gehört zu den stärksten wachsenden Netzwerken. Die Bildsprache steht bei Instagram im Mittelpunkt, angereichert mit Hashtags für die hinterlegten Suchbegriffe und Schlagwörter. Wer viele Follower begeistern will, muss gute und interessante Bilder oder Videos liefern. Das soziale Netzwerk eignet sich vor allem für Unternehmen mit junger Zielgruppe. Für viele Unternehmen aus der Modebranche ist Instagram inzwischen zur Instanz geworden. Ich selbst bin großer Fan von Instagram und poste regelmäßig zu unterschiedlichsten Dingen, die ich sehe oder empfehle. Kunden wie Feuerwear sind vor einigen Monaten ebenfalls aufgesprungen und haben in kürzester Zeit eine ansehnliche Zahl an Followern erreicht. Instagram lässt sich übrigens gut mit dem eigenen Web-Shop verbinden, was für Händler natürlich sehr interessant ist.
Xing ist das Business-Netzwerk im deutschsprachigen Raum und für Geschäftskontakte und Mitarbeiter sehr wichtig. In Deutschland hat Xing rund 13 Millionen Mitglieder zwischen 31 und 50 Jahren, 36% verfügen über einen Fach- oder Hochschulabschluss. Xing eignet sich besonders für all jene, die B2B-Geschäft betreiben, Weiterbildungen anbieten, Business-Veranstaltungen durchführen, nach höherqualifizierten Mitarbeitern, Kooperationspartnern und Geschäftsideen suchen. Aber auch für viele Unternehmen, die Endkunden ansprechen. Schließlich hat fast jeder ein Auto vor der Tür oder ein Dach über dem Kopf. Im Gegensatz zu Facebook und Instagram geht’s hier weniger um Klatsch und Tratsch, als vielmehr um Inhalte, was ich sehr begrüße.
LinkedIn ist der Xing-Gegenentwurf aus den USA. Auch hier geht es überwiegend um B2B und berufliches Netzwerken und zwar auf internationaler Ebene. Fast die Hälfte der Nutzer ist zwischen 35 und 50+ Jahre alt. Insgesamt nutzen etwa elf Millionen Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz das Netzwerk. Aufgrund seiner Internationalität lohnt sich LinkedIn vor allem für Unternehmen, die auch außerhalb Deutschlands Kunden oder Geschäftskontakte aufbauen und pflegen wollen oder Fachartikel veröffentlichen möchten. Sehr zu empfehlen!
Welche sozialen Netzwerke werden von Euch oder Euren Kunden am meisten geschätzt? Erfahrungen, Vorschläge, Meinungen sehr willkommen!
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