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Unser Kunde c4c empfängt politische | Prominenz |
Vorbei scheinen die Zeiten in denen Menschenmassen die CeBIT bevölkerten und man sich schon fast einen Weg in die Hallen boxen musste. Zu spät beim Kunden? Mittlerweile höchstens wenn die Bahn Verspätung hat. Spaß beiseite – für mich hat die CeBIT in der Tat ein anderes Gesicht bekommen. Mittlerweile komme ich ohne Stress und Hektik durch die Hallen und kann auch an diversen Ständen problemlos die neuen Entwicklungen begutachten, ohne einen Ellbogen zu spüren.
Der abnehmende Besuchertrend ist leider Tatsache und zeigt sich in gut begehbaren Hallen sowie einem gähnend leeren Messegelände. Zwar konnte die CeBIT dieses Jahr 11.000 Besucher mehr zählen (insgesamt 221.000), dennoch ist dies im Vergleich zu vergangenen Jahren ein schwacher Wert. Dem leichten Besucherzuwachs standen allerdings weniger Ausstellern (unter 3.300) gegenüber.
Was ist der Grund?
Die Frage ist schwer zu beantworten. News und Highlights bekommt man mittlerweile im Vorfeld auch über das Internet oder durch Newsletter-Versände – so sagen es beispielsweise unsere redaktionellen Kontakte. Ein Vorort-Termin zum „Anfassen“ der Produkte sei dann nicht mehr nötig. Viele Redakteure fahren erst gar nicht zur CeBIT, da der entsprechende Verlag die Ausgaben nicht zahlen möchte. Zudem könnte auch die grassierende Grippe-Welle manchen Redakteur vor der Reise zur CeBIT gestoppt haben.
Zudem scheinen sich Trendmessen wie die CES in Las Vegas und der Mobile World Congress in Barcelona zu echten Showstealern zu entwickeln. Denn besonders auf letzterem waren neben den erwarteten Mobility-Themen auch die Trendthemen „Internet der Dinge“ sowie „Big Data“ stark präsentiert. Somit wurden schon mögliche Highlights und News im Vorfeld genügend diskutiert, sodass die CeBIT dann keine echte „Überraschung“ mehr bot.
Mir persönlich gefiel die „ruhigere“ CeBIT allerdings mehr. Mein Team und ich hatten mehr Zeit für Gespräche sowohl mit den Kunden als auch mit den Journalisten – ein nervöser Blick auf die Uhr entfiel. Auch unsere Kunden waren sehr zufrieden – intensivere Pressegespräche, die man nun auch mit einem gemeinsamen Kaffee zeitlich ausgedehnt führen konnte, führten zu manch lukrativer Kooperation.
Quo Vadis CeBIT?
Die CeBIT ist zur reinen Business-Messe geworden und sollte dies weiter unterstreichen. Kontaktpflege stand nun im Mittelpunkt und die Aussteller profitierten von qualitativen hochwertigen Gesprächen. B2C-Inhalte sollten weiterhin auf der IFA oder auf anderen Messen ihren Mittelpunkt haben. Eine Vermischung von B2B und B2C, nur um die Besucherzahlen künstlich zu erhöhen, würde zum reinen Chaos ausarten und die jetzige Struktur der CeBIT völlig zerstören.
Die Frage, die zuletzt bleibt und die mir nicht nur ein Redakteur stellte: Sollen die Hannover Messe Industrie und die CeBIT wieder zusammengelegt werden? Die Trennung der beiden Messen erfolgte erstmalig in den 80ern. Da sich die Messen mit Themen wie Industrie 4.0 und Internet der Dinge immer stärker annähern, wäre dies ein möglicher Zukunftsausblick und meines Erachtens durchaus im Bereich des Möglichen.
Was meint Ihr? Gefällt Euch die jetzige Ausrichtung der CeBIT? Sollen HMI und CeBIT wieder künftig zusammengelegt werden?
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