Cloud Computing – neben dem „Internet der Dinge“ prägt kein weiterer Begriff die IT-Welt aktuell so stark wie das sogenannte „Rechnen in der Wolke“.
Doch war dieser Begriff in der Vergangenheit eher für größere Firmen von Interesse, wird das Cloud Computing mittlerweile auch für uns Konsumenten zum geflügelten Wort. Neben der iCloud, die insbesondere iPhone– und iPad-Besitzern ein Begriff ist, sind speziell auch die Google Apps mit den Anwendungen Text, Tabellen, Kalender und Mail für viele Internet-User ein willkommener Dienst für unterwegs. Denn mit Cloud-Anwendungen ist man vollkommen unabhängig von Zeit und Ort und kann flexibel auf die vorhandene Arbeit, Projekte und Daten zugreifen oder z.B. private Urlaubsbilder in der Cloud ablegen und austauschen.
Doch was ist das Cloud Computing eigentlich genau?
Beim Cloud Computing muss der Anwender nicht mehr verschiedene IT-Services, wie beispielsweise Software, Infrastruktur, ganze Serverräume, selbst kaufen, sondern kann diese als Leistungen über die Cloud in Anspruch nehmen in Form eines Mietmodells. Der Vorteil: Er kann auf ihn individuell zugeschnittene Soft- und Hardware erhalten und dabei gleichzeitig die Kosten im IT-Bereich senken, da die meist sehr kostenintensiven Investitionen komplett wegfallen. Zudem können Rechenlasten von der eigenen Festplatte auf die gemeinsame Cloud ausgelagert werden. Somit werden zusätzlich Energie und weitere Ressourcen des Unternehmens geschont.
Experten sind sich heute einig: Für die aktuell höheren Bandbreiten, die sowohl für PCs als auch mobile Devices bereitstehen, ist der nächste logische Schritt, die Dienste vom lokalen Rechner bzw. die Server-Infrastrukturen in die Cloud auszulagern.
Wo ist der Haken?
Die Smartphone-Generation hat es gezeigt: Menschen jeder Altersklasse sind ständig online und selbst Mitarbeiter in Unternehmen möchten viele Cloud-Angebote auch geschäftlich nutzen. Unternehmen können sich diesem Trend nicht mehr entgegenstellen. Was dabei bedenklich ist: Der Anwender interessiert meist kaum noch für die Datenverarbeitung. Wenn die IT-Leistungen aus der Cloud in Echtzeit über das Internet bereitgestellt werden und User ihre Daten über ihren Browser eingeben, stellen sich eine Fülle neuer Fragen zur Datensicherheit, zum Umgang mit sensiblen Informationen und letztendlich auch zur informationellen Selbstbestimmung über unsere Daten. Das gilt für Privatpersonen genauso wie für Unternehmen. Sensible Informationen wie Patente oder persönliche Daten sollten auch in der Cloud geschützt werden.
Eines der effizienten Tools für Datenschutz stellt sicherlich die Verschlüsselung dar. Dennoch wird dieser Schutz meist sehr stiefmütterlich behandelt, denn die meisten User sind überzeugt davon, dass speziell der Cloud-Anbieter für die Sicherheit der Daten sorgen muss. Doch die Sicherheit sollte bereits beim User selbst beginnen, noch bevor die Daten in die Cloud gelangen. Verschlüsselte Datenübertragung und ein geschütztes Betriebsystem sind dafür unabdingbar.
Heimische Rechenzentren oder keine Cloud?
Doch welche Möglichkeiten zur sicheren Cloud-Nutzung haben wir heute? Unser Kunde Netzlink Informationstechnik hat beispielsweise das innovative Nubo-Cloud-Computing Konzept entwickelt. Die Nubo Cloud der Netzlink Informationstechnik erfüllt die rechtlichen Anforderungen deutscher und europäischer Kunden. Produziert wird in heimischen Rechenzentren. Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2008 und eine ITIL-Serviceorganisation sind Teil des Nubo Cloud Konzeptes. Die Konzepte zur IT-Sicherheit, zum Notfallmanagement und zum Datenschutz berücksichtigen die nationalen Anforderungen.
Unser Kunde Protonet hingegen geht komplett weg von der Cloud und empfiehlt den Einsatz von Miniservern – der eigenen Cloud in den eigenen vier Wänden: Mit seinen Servern Maya und Carla/Carlita hat das Unternehmen einfach bedienbare Lösungen entwickelt, mit denen Anwender alle Vorteile einer Cloud nutzen können, dabei aber die volle Hoheit über ihre Daten behalten. Durch das intuitive Betriebssystem SOUL 2.0 kann in gemeinsamen Teams intern und extern gearbeitet und kommuniziert werden – ohne IT-Support oder langwierige Einarbeitung. Und ohne, dass Daten in einer Cloud ausgelagert werden.
Ob nun eine Cloud-Lösung eingesetzt wird, mit nationalem oder internationalem Standort bzw. gar nicht, bleibt also jedem Anwender selbst überlassen. Die Risiken sowie der Nutzen müssen allerdings strengstens im Vorfeld abgewägt und diskutiert werden, bevor die Investition erfolgt. Meines Erachtens bieten unsere Kunden bereits sehr sichere und ausgetüfelte Lösungen an – und eine 100%ige Sicherheit kann sicher niemand erwarten. Hier hilft wohl nur ausprobieren und mutig sein.
Was denkt Ihr? Sind Cloud-Lösungen sicher? Oder würdet Ihr komplett von Cloud-Lösungen abraten? Welche Alternativen kennt Ihr?
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