Beim Aufstehen schnell die Termine des Tages abrufen, an der Kreuzung kurz das Wetter checken und mit dem Auto zum nächsten Ort navigieren –Terminkalender oder Navigationssysteme sind dafür heute nicht mehr nötig – alle Informationen sind über kleine Apps auf Smartphones oder Tablets abrufbar.
Von Tastatur zu Touchscreen
Rund zehn Jahre war die Nutzung eines simplen Handys normaler Alltag. Die Geräte waren allerdings aufgrund ihrer kleinen Tastaturen umständlich zu bedienen und verfügten über kaum brauchbare Medien- oder Internetnutzung. 2007 änderte Apple mit dem iPhone dieses Bedienkonzept radikal: Handys wurden von umständlichen Telefonen für lediglich Sprache und SMS zu Universalmaschinen für eine Vielzahl von Applikation (=Apps).
Doch sind Apps qualitativ immer gleich?
Die „kleinen“ Applikationen sind oft nicht so klein wie man denkt und werden häufig unterschätzt. Denn Apps weisen gegenüber herkömmlicher Software etliche Besonderheiten auf. Unter anderem ist dies die emotionale Komponente: Die Bedienung fühlt sich natürlich an! Bildinhalte können durch leichtes „Anstupsen“ verschoben werden. Geschwindigkeit und Stoppen beim Verschieben vermittelt den Eindruck als ob man reale Objekte bewegt. Diese Illusion gilt es aufrecht zu halten, Animationen müssen flüssig ablaufen und der „Touch“ muss sofort zu einer Reaktion führen.
Die App muss daher hochperformant und zudem an heutige Betriebssysteme wie iOS, Android oder Windows Phone angepasst sein.
Erfahrung und Kreativität sind bei den Entwicklern dabei unabdingbar. Im ersten Schritt empfiehlt sich eine Abstimmung zwischen Auftraggebern, Entwicklern und Anwendern. Mehrere kurze Entwicklungszyklen haben sich bei der Programmierung einer App bewährt. Zudem sollte sich die erste Version auf Kern-Features beschränken. Hier empfiehlt sich das Hinzuziehen von Usability-Experten, um Bedienabläufe, Design und technische Machbarkeit auf Herz und Nieren prüfen zu können. Und auch die Qualitätssicherung spielt eine große Rolle: Der Endanwender muss die App ausprobieren und Angaben machen, ob er damit seine Problemstellungen lösen konnte und ob er mit der App zurecht kommt. Darauf folgen systematische Tests, um die Anpassung an das Betriebssystem zu erproben und Anwendungsfälle zu testen.
Apps sind Profiarbeit
Auch Profil Marketing konnte einen ersten Einblick in professionelle App-Entwicklung bekommen. Denn seit Kurzem übernahmen wir die kontinuierliche PR-Betreuung des Software-Entwicklungsdienstleisters c4c Engineering aus Braunschweig, der sich speziell auf mobile Anwendungen spezialisiert haben.
Energieeinsparpotenziale und Lebensretter – alles durch eine App
Dabei konnten wir bereits die Mehrwerte und auch die Zukunft der App-Entwicklungen erkennen. Ein Beispiel ist ein Gemeinschaftsprojekt der TU Braunschweig und c4c Engineering, welches als Ziel hat, Energie- und Stoffströme von Maschinen auf einem iPad sichtbar mittels einer App zumachen. Die Analyse der Ergebnisse führte zu Energieeinsparungen bei gleichem Produktionsoutput. Im Bereich Automotive stellte c4c Engineering eine Car2Infrastructure-basierte Falschfahrererkennung vor. Eine angepasste Notrufsäule wertet die Positionsdaten der Fahrzeuge aus. Wird eine Falschfahrt erkannt, werden der Falschfahrer sowie Autofahrer im Umfeld sofort über eine App optisch und akustisch gewarnt.
Apps sind also nicht nur Spielerei wie oft angenommen wird, sondern bieten echte wirtschaftliche Mehrwerte. Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte mit den Braunschweiger App-Experten!
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